Dieser späte Fein-Grobhöhenmesser mit quadratischem Gehäuseflansch war für Druckkabinen geeignet.

Das meist rotbraune Bakelitgehäuse ist auf der Rückseite mit dem Typschild und dem Hinweisschild „Für Druckkabine“, in Form von Abziehbildern gekennzeichnet. Am Befestigungsflansch sind serienmäßig nur 2 Befestigungslöcher vorgesehen.

Mit dem 2-Zeigermesswerk wurde ein extrem hoher Messbereich abgedeckt. Zur Platz- und Gewichtseinsparung wurde hier ein Feinhöhenmesser mit einem Grobhöhenmesser kombiniert.

Das barometrische Gerät, mit Membrandosenmesswerk und statischem Druckausgleich, reagiert auf kleinste Luftdruckänderungen, wobei das Ziffernblatt anstatt in Millibar in Meter/ Kilometer Höhe geeicht ist.

Vermutlich sollte dieser Höhenmesser das bis dahin als „Einheitshöhenmesser“ bekannte Gerät Fl.22322 (0-13.000m) ablösen . Das sehr einfache Messwerk des Fl.22326 hatte nur 1 Membrandose. Aufgrund der Konstruktion und der Materialersparnis am Messwerk kam es zu Messtoleranzen.

Funktionsweise:

Die heute noch übliche Art der Höhenmessung, vor allem die der absoluten Höhe, geschieht auf barometrischem Wege, wobei die Luftdruckabnahme mit der Höhe durch Membrandosen gemessen wird. Für die Angabe der absoluten Höhe genügt die barometrische Messung, doch ist die Genauigkeit dieser Geräte viel zu gering, wenn für ausgesprochene Blindlandungen (z.B. bei Bodennebel oder nachts) oder für Bombardierungen aus dem Hochflug die genaue Höhe über Grund festgestellt werden soll.

Aus Gründen der Gewichts- und Platzersparnis wurde in diesem Gerät ein Grob- und ein Feinhöhenmesser vereinigt. Deshalb ist der Höhenmesser mit 2 Zeigern für die Meter- und Kilometerangaben ausgestattet.

Der Fein- Grobhöhenmesser arbeitet nach dem barometrischen Prinzip. Das Gerätegehäuse ist auf der Rückseite mit einem Anschluss versehen, durch den der statische Druck auf die geschlossene, luftleere Membrandose wirken kann.

Der Dosenhub wird über ein Hebelwerk auf den Zeiger des Anzeigegerätes übertragen. Da im Inneren eines Flugzeuges der statische Druck nicht gleich ist wie in der freien Atmosphäre, wird dieser meist am Staurohr des Fahrtmessers abgenommen. Mit Hilfe eines Einstellrades an der Vorderseite kann dem Gerät eine beliebige Grundeinstellung gegeben werden. Es lassen sich damit auch barometrische Druckschwankungen, die auf der Erdoberfläche herrschen, korrigieren. Durch die Betätigung der Einstellschraube wird das ganze Messwerk (Dosensystem samt Zeiger) verschoben, während die Skala (Ziffernblatt) stehen bleibt.