Diese Tafel saß in fast allen Motorgondeln der Ju 88. Immer in Blickrichtung zur Pilotenkanzel. Davor befand sich ein transparente Schutzscheibe aus Cellon. Die Rahmen um die Geräte herum, sind sogenannte „Leuchtrahmen“, Fl.32275, und wurden speziell nur bei Junkers-Flugzeugen eingebaut. Wobei eigentlich nur von diversen Ju 88-Baumustern her bekannt. Die Rahmen sind aus Bakelit, mit innenliegender Plexiglasschleife. Das transparente Plexiglas leitet sehr gut Lichtstrahlen, welche von der eingebauten kleinen Glühlampe+Fassung kamen. Dadurch wurde das Ziffernblatt optimal ausgeleuchtet. Ein sehr aufwendiges Beleuchtungsverfahren, aber die Entwicklung dazu stammt halt noch aus den Junkerswerken der 30`er Jahre.

Der Pilot musste also den Kopf zur Motorgondel verrenken, um die Instrumente ablesen zu können. Durch den Einbau in den Motorgondel ersparte man sich viel Platz auf dem Hauptgerätebrett, und konnte sich eine aufwendige Fernübertragungsanlage sparen (elektr. Stellungsanzeiger, elektr. Druckanzeiger, elektr. Temperaturanzeiger mit jeweiligen Leitungen und Gebern am Motor).

Ein genaues Baumuster der Ju 88 kann man anhand dieser Tafel nicht bestimmen.

Das Instrument mittig, oben ist ein mechanischer Stellungsanzeiger für Luftschrauben, Fl.18503-1. Links darunter sitzt ein pneumatischer Druckmesser, Fl.20516-3. Und rechts, unten befindet sich ein Dampfdruckthermometer, Fl.20308-06 (was hinter dem strich kommt zeigt die länge der Messleitung an) mit einer 60cm langen Meßleitung. Für eine bessere Ablesbarkeit aus dem Seitenfenster des Führerraumes sind die 3 Instrumente mit s.g. Leuchtrahmen, Fl.32275, verblendet. Im Leuchtrahmen befindet sich eine Plexiglasring, welcher das Ziffernblatt optimal ausleuchtet.

eingebaute Gerätetafel in der linken Motorgondel der Ju 88

Ju 88 mit „verkürzten Propellerblättern“