Gerätebrett Arado AR 96

Verbindungs– und Schulflugzeug

Die Arado Ar 96 war das Standard-Übungsflugzeug der deutschen Luftwaffe ab dem Jahr 1940. Zwischen 1939 und 1945 wurden insgesamt 1.1546 Maschinen diesen Typs gebaut, der Großteil waren Maschinen der B-Reihe. Mit ihrem sehr auffälligen Heckteil und der Schalenbauweise war die Maschine ein typisches Produkt der Firma Arado. Teilweise wurden die Maschinen auch exportiert, z.B. nach Ungarn.


Während des Krieges wurden 11.546 Stück hergestellt, u.a. auch als C-2 in Tschechien. Dort wurden Ar 96 noch bis 1948 produziert. Das grundlegende Konzept lebte in der Zlin-Trèner-Familie weiter.

Tafel Nr. 1 (Deutschland)

oben :

mitte:

unten:

Quelle: Peter W. Cohuasz

Tafel Nr. 2 (Frankreich)

Original Gerätetafel Arado 96 B-1, Fundort Frankreich

Tafel Nr. 3 (USA)

Bildquelle: NASM – National Air and Space Museum

Skizze der Instrumentierung



Junkers Ju 87 R

„Stuka“

Ju 87 R – „R“ wie Reichweite

Ju 87 B mit einem Zusatztank unter jedem Flügel für doppelte Reichweite
Oft eingesetzt gegen Schiffsverkehr im Ärmelkanal oder im Mittelmeer

Führergerätetafel



rechte Führergerätetafel

Geräte auf der rechten Gerätetafel :

linke Führergerätetafel

Geräte auf der linken Gerätetafel :

Original Führerraum – Ansicht der Me 410

Das Bild stammt aus der Me 410 aus den USA



Aufbau der rechten Seitenbank -konsole einer Messerschmitt Me 210

Der Aufbau wurde aus zwei noch erhaltenen original Teile angefertigt und ergänzt. Alle Verkabelungen wurden wie im original nach Gerätelisten und Einbauanweisungen aus der Zeit rekonstruiert.

Alle eingebauten Geräte und Schilder sind Originale !

Die Seitenkonsole hat an der schmalsten Stelle 15,5 cm an der breitesten 29,5 cm, Länge 97,0 cm, Höhe 16,5 cm. Die komplette Restaurierung hat mit Unterbrechungen zweieinhalb Jahre gedauert.

Es fehlen noch die Klemmleisten Fl 32115-1, Fl 32115-6, Fl 32115-8 die konnten bis jetzt nicht beschafft werden -für Hinweise diesbezüglich wären wir dankbar !

Aufbau von oben gesehen

Auf dem Bild gut zu erkennen die zwei Schaltkästen, ASK R – Fl.50969 und ZSK 244 –Fl.50869

Original Teile

Die beiden verwendeten original Teile zum Aufbau der Konsole in der folgenden Foto-Übersicht unten….

Seitenansicht

Hier schön zu erkennen die saubere Montage aller Teile und die genaue Reserche über die Bestückung der Seitenkonsole.

Die Verkabelung des Aufbaus setzte viel Wissen voraus !

Vorrichtung für den Bomben Not-Hebel !

„Notwurf Bombe“

Spalte Kennzeichen Benennung Anforderzeichen Einbauort Bemerkungen
Gerätebank vollständig 210.944-Z 005
Kupplung f. Kühler-
klappenschalter vollst. 210.944-047
Schalterkasten vollst. 210.944-034 Kasten beinhaltet
Spalte 1,2,4,5,13
14 und 23
Sauerstoffanlage vollst. 210.944-044
O 2 Wächter Fl 30489 Seitenbank rechts
Sauerstoff Druckmesser Fl 30496 Seitenbank rechts
1 C 32 Einbau Ausschalter Fl 32 316 Seitenbank rechts
2 C 33 Einbau Ausschalter Fl 32 316 Seitenbank rechts
3 C 39 Druckknopfschalter Fl 32 334 Seitenbank rechts
4 C 40 Einbau Ausschalter Fl 32 316 Seitenbank rechts
5 C 41 Einbau Ausschalter Fl 32 316 Seitenbank rechts
6 C 46 Scheinwerferschalter Fl 32 432 Seitenbank rechts
7 C 49 Verdunkler Fl 32 401-4 Seitenbank rechts
8 C 102 Kippwechselschalter Fl 32 346-3 Seitenbank rechts
9 C 103 Gitter schauzeichen Fl 32 525-4 Seitenbank rechts
10 D 9 Einbau Ausschalter Fl 32 316 Seitenbank rechts
11 E 132 Drehumschalter FlE 50 971-13 Seitenbank rechts
12 E 149 Drehumschalter FlE 50 971-12 Seitenbank rechts
13 E 94 Einbau Wechselsch. Fl 32 327-1 Seitenbank rechts
14 E 98 Einbau Wechselsch. Fl 32 327-1 Seitenbank rechts
15 E 101 Boschhorn Fl 24 303 Seitenbank rechts
16 F 66 Steckergehäuse Fl 31111-8 Seitenbank rechts
17 F 66 Steckerplatte Fl 32111-12 Seitenbank rechts
18 F 108 Fernbediengerät Ln 27188 Seitenbank rechts
19 F 110 Anschlußdose Ln 26 661 Seitenbank rechts
20 F 501 Stecker FT Haube Fl 27561 Seitenbank rechts
21 K 50 Winkelstecker Fl 32 619-1 Seitenbank rechts
Kontaktplatte Fl 32 618-8 Seitenbank rechts
22 K 51 Hauptschalter K 4 ü Fl 22 559-1 Seitenbank rechts
23 K 53 Einbau Ausschalter Fl 32 316 Seitenbank rechts
Änderungsstand d. Liste Elt – Geräteliste Datum
Me 210
Spalte Kennzeichen Benennung Anforderzeichen Einbauort Bemerkungen
24 R 20 Kippwechselschalter Fl 32 346-3 Seitenbank rechts
25 R 21 ASK R Fl 50 969 Seitenbank rechts
26 R 38 Summer Fl 22317-2 Seitenbank rechts
27 R 43 Schaltschütz Fl 32 827 Seitenbank rechts
28 R 41 Wechselschalter Fl 32 327 Seitenbank rechts
29 R 151 Druckknopfschalter Fl 32 334 Seitenbank rechts
30 S 6 Stecker Fl 50 971-13 Seitenbank rechts
31 S 7 Stecker Fl 50 971-12 Seitenbank rechts
32 S 16 ZSK 244 Fl 50896 Seitenbank rechts
Bei dieser Liste handelt es sich um einen Auszug der wichtigsten
Teile der Seitenbank

Führerraum einer Messerschmitt Me 410 das Bild stammt aus der Me 410 in den USA



Führergerätetafel

„DFS 230“

Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug

Geräte auf der Tafel :

Wendezeiger (Askania) Fl.22402 , Zwei Zuggriffe (Bohrlöcher) für den Bremsfallschirm, Fahrtmesser  Fl.22228, Feinhöhenmesserr Fl.22316-1, Magnetkompass FK 38 Fl.23233, Grobhöhenmesser Fl.22316-6, Variometer Fl.22382, Zuggriff für Schleppkupplung, Schauzeichen für Staurohrheizung Fl.32525-3, 5 Selbstschalter für die elektrische Anlage Fl.32404-1 – Von links: Hauptschalter, Scheinwerfer, Kennlichter, Gerätetafelbeleuchtung, Staurohr-Heizung, Verdunkler für die Beleuchtung der Gerätetafel Fl.32402-1

DFS 230 C-1 Gerätebrett

Von Philippe Couderchon

 

Bemerkung:

Dieses Instrumentenbrett wurde im August 1980 während Recherchen im Gebiet von Vercors (Frankreich) entdeckt.
Um diese Zeit war ich ein Mitglied der französischen Vereinigung “Ailes Anciennes-Ile de France”, freiwilliger Mitarbeiter für das Musée de l’Air at Le Bourget.

Nach der positiven Kontaktaufnahme mit dem Direktor des “Musée de la Résistance” von Vassieux im Vercors, Mr Joseph La Picirella, einem ehem. Widerstandskämpfer, entschied das Museum unserer Vereinigung einen Rumf der DFS 230B anzubieten.

Zwei weitere Rümpfe, eine B und eine C-1 wurden ebenfalls in einem privaten Hangar von Mr. Chancel entdeckt. Diese beiden Rümpfe wurden gegen die Rumpfhülle einer Armée de l’Air NA F-100 eingetauscht. Besagter Herr war der erste Besitzer von diesem Instrumentenbrett seit 1944. Wir hatten die Gelegenheit, einige Fotos jenes Brettes zu machen.
Zu jener Zeit (1980) entschied Mr. Chancel dieses Brett zu verkaufen, der Preis war jedoch für unsere Gesellschaft zu hoch (6000FF, umgerechnet ca. 915 EUR).
Einige Jahre später wurde das „Musée de la Résistance“ neuer Besitzer dieses sehr seltenen Instrumentenbrettes der DFS 230 C-1.

Alle Instrumente sind original und dieses Brett besitzt zusätzlich zwei Zuggriffe für den Bremsfallschirm.
Seltsam ist die Position der Borduhr, der Grund hierfür ist unbekannt. Auf der Rückseite ist die elektrische Verkabelung der Geräte und Schalter ersichtlich in rotten Litzen ausgeführt, mit kleinen metallenen Hülsen zur Bezeichnungs- der Anschlusswerte derselben.
Das Gerätebrett ist weder in RLM 02 noch in RLM 66 lackiert, sondern in Schwarz, RLM22.

(Übersetzung aus dem englischen von A.Scheidegger)

 

DFS 230 C-1 instrument panel

By Philippe Couderchon

This instrument panel was discovered in August 1980 during an investigation in the Vercors area.
At this time I was menber of the french association “Ailes Anciennes-Ile de France”, working voluntuary for the Musée de l’Air at Le Bourget.

After some positive contacts with the director of the “Musée de la Résistance” at Vassieux en Vercors, Mr Joseph La Picirella, an old maquisard, this museum decided to offer to our association one fuselage of DFS 230 B.

Two others fuselage, one B and one C-1 were also discovered in a private hangar of Mr Chancel. This two fuselage were traded with a fuselage of Armée de l’Air NA F-100 (only the struture). This man was the first owner of this instrument panel since 1944. We have the opportunity to do some photos.
At this time (1980) Mr.Chancel was OK to sell the panel, but the price was to high for our association (6000FF, around 915EUR).
Some years after the Musée de la Résistance became the new owner of this very rare DFS 230 C-1 panel.

All instruments are original and this particular panel have the two additional pull-handles for the braking parachute.
A strange thing is the position of the watch, the reason is not known.
You can also notice the electric wires at the back not yellow but orange with some little numeric marking for the identification of each wire.
The panel is painted not in RLM02 or 66, but in Black RLM22

Steuerknüppel der DFS 230

Fotos einer weiteren originalen Gerätetafel im unrestauriertem Fundzustand

Gerät-Nr.: D.F.S. 230. B.2

Werk-Nr.: 230.02.2.1.334

Hersteller: Bücker-Flugzeugbau G.m.b.H., Rangsdorf bei Berlin



Dornier Do 24

„Wasserflugzeug“

27.6.1944

Eine „DO 24“ kommt in die Werft.
In einer Seefliegerwerft des hohen Nordens wird ein Flugboot vom Muster „DO 24“ durch ein Bergungsschiff an Land gesetzt, um mit dem Aufholwagen zur Werfthalle gefahren zu werden. Der Kran des Bergungsschiffes hat nach Land zu geschwenkt und setzt das Flugboot auf den Aufholwagen.

Entwicklungsfirma Dornier Werke GmbH, Friedrichshafen, ca. 1944

Spannweite 27,0 m
Länge 21,9 m
Abflugmasse 16200– 18400 kg
Besatzung 6
Reisegeschwindigkeit 300 km/h

Gerätetafel

Die Gerätetafel der Do 24 T für den Bordmechaniker mit Geräten für die Triebwerksüberwachung.

Gerätetafel zur Triebwerksüberwachung der drei
3 x 9-Zylinder Sternmotoren Bramo 323 R 2
Schub 3 x 764 kW (3 x 1000 PS)

Oben : Vorratsmesser Stummelbehälter 1-4 (I-IV), Vorratsanzeiger Flügelbehälter Fl.20723, Druckanzeiger Linker- Mittlerer- und Rechter Motor, Umschalter für Kraftstoffvorratsmesser, elektr. Temperaturanzeiger Fl.20349

Hinweisschild für den Umschalter :

Unten: Doppelldruckmesser Linker- Mittlerer- und Rechter Motor Fl.20512-2, Temperaturanzeiger Linker- Mittlerer- und Rechter Motor Fl.20342,




Siebel Si 204

Schul-, Verbindungs- und leichtes Transportflugzeug

Die Si 204 war ursprünglich als Passagierflugzeuges für zwei Besatzungsmitglieder und acht Passagiere für die Deutsche Lufthansa vorgesehen. Die Entwicklung dieses Ganzmetallflugzeuges begann 1938 im Auftrag des Reiches durch die Firma Siebel in Halle in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Lufthansa. Nach Kriegsbeginn wurde der Entwicklungsschwerpunkt auf ein Blindflug-Schulflugzeug mit Vollsichtkanzel gelegt. Lediglich die ersten beiden Prototypen wurden als Reiseflugzeuge mit Stufenkanzel fertiggestellt. Der Erstflug der V1 fand vor September 1940 (eventuell 25. Mai 1940), der der V2 vor Februar 1941 statt. Der dritte Prototyp wurde vom Reiseflugzeug zum Blindflug-Schulflugzeug mit Vollsichtkanzel umkonstruiert. Aufgrund dieser Arbeiten verzögerte sich der Erstflug erheblich (vmtl. bis Ende 1941).

Es sind 1.216 Si 204 inklusive der Prototypen produziert worden.

 

Gerätetafel

Diese Gerätetafel saß in doppelter Ausführung in der Flugzeugkanzel der Si 204.

rechts beim Flugzeugführer mit dem  AFN2 (Flugzeugführer) , und rechts ohne !

Die Gerätetafel war nur mit den nötigsten Geräten zu Navigation und Fluglagenüberwachung ausgerüstet. Sie wurde durch ein rundes grosses Abschirmdach gegen Spiegelungen, die durch die grosse Vollsichtkanzel des Führerraums hervorgerufen wurde, abgeschirmt. Als Transportflugzeug, war die Sicht des Flugzeugführers so natürlich hervorragend.

Das Instrument links oben ist der Fahrtmesser 60 – 550 km/h, Fl.22230 (ca.1940). In der Mitte oben der elektrische Wendezeiger Fl.22407 von Askania, links das Variometer Fl.22382 -15/+15 m/s des Herstellers Th. Horn / Balda Werke.

Unten links der Standard Fein- und Grobhöhenmesser Fl.22320, bis 10.000 m (1942 mit Stellmarken), in der Mitte unten der große Führertochterkompass Fl.23338 in grauer Farbe, ( gab es übrigens auch in schwarzer Farbe ). Hier die Ausführung ohne das AFN 2 , Ln.27002 das aber auf dem Gerätebrett des Flugzeugführers eingebaut war. Hier wurde stattdessen Blinddeckel aufgeschraubt.

Rückseite des Gerätebrettes mit den gut sichtbaren „Annietmutern M4“ zur Befestigung der Geräte !



Bücker Bü 181 B-1

„Bestmann“

Originale Gerätetafel-Teil vor dem Flugzeugführer

Führerkompass Askania Fl 23233
Fahrtmesser Original Bruhn: Fl 22230 60-550 km/h
Höhenmesser E.Scholz Fl 22316-6  0-6000 m

Die Bü 181 bedeutete eine radikale Umstellung bezüglich der Gewohnheiten bei der Anfangsschulung der Piloten. Verwendet wurden dafür bisher vorwiegend Doppeldecker , seltener Eindecker, mit zwei offenen, hintereinander liegenden Sitzen für Fluglehrer und Flugschüler, die sich dick vermummt während des Fluges nur mühsam durch vorher abgesprochene Handzeichen verständigen konnten. Nun stellte Carl Lemens Bücker und sein begabter schwedischer Konstrukteur, Anders J Anderson mit der Bü 181, der er den Namen Bestmann gab (bei der Marine: der beste Mann an Deck), eine völlig neue Konzeption vor. Fluglehrer und Flugschüler waren nun nebeneinander in mehrfach verstell- und einstellbaren Sitzen in einer geräumigen, geschlossenen und beheizbaren Kabine untergebracht, wodurch eine gute Verständigung beim Flug möglich wurde

Bild: Rückseitenansicht mit den Schläuchen für den Druckausgleich der Pneum.- Instrumente

Die Bücker Bü 181 Bestmann war unter den weltweit erfolgreichen Sport-, Schul- und Übungsflugzeugen des Flugzeugherstellers Bücker Flugzeugbau dasjenige mit der weitaus höchsten Stückzahl.



Bücker Bü 131 D

„Jungmann“

Originale hintere Gerätetafel aus einer spanischen Bücker Bü 131 D „Jungmann“
Lizenzbau CASA 1.131 E

Diese Instrumententafel entspricht von der Ausstattung noch am ehesten der deutschen Originalausrüstung, wenn man sie mit den schweizerischen oder tschechischen Lizenzbauten der Bü 131 vergleicht.

Bis auf wenige Farbausbesserungen ist die Gerätetafel noch im Originalzustand. Die Bemalung ist RLM Grau 02 und die spanischen Hinweisschilder sind alle noch vorhanden.
Das Baumaterial ist 1 mm starkes Aluminiumblech, die Ränder sind umgebogen. Die Instrumente sind mit M4 Schrauben und Annietmuttern befestigt.
Der Drehzahlmesser sitzt auf einem angenieteten Aufbau und ist zusätzlich noch auf einem Holzrahmen weiter nach vorne gesetzt, was durch die Gehäusetiefe bedingt ist.
Mit großer Wahrscheinlichkeit stammt die Gerätetafel aus der Produktion nach 1945.
Leider ist die Identität der zugehörigen Maschine nicht bekannt, da das Typenschild fehlt. Auf der Rückseite ist die Nummer „430“ eingeschlagen, aber ob dies einen Hinweis auf die Werknummer gibt, ist zweifelhaft, da die CASA 1.131 überwiegend Werknummern im Bereich 1000 bis 2300 haben.
Die Instrumententafel wurde 1985 von einer Oldtimerwerkstatt erworben und war ohne eingebaute Geräte. In den Folgejahren wurde versucht, die Ausrüstung wieder mit spanischen Originalgeräten zu rekonstruieren. Selbst eine spanische Deviationstabelle konnte aufgefunden werden.
Lediglich der Kompass ist mit einem „kleinen Emil“ von Askania ein deutsches Original, da die baugleichen spanischen Geräte von Telmar von Oldtimerpiloten sehr gesucht sind. Allerdings waren die frühen spanischen Bü 131 noch mit deutschen Geräten ausgerüstet, so dass dies historisch nicht falsch ist.

Die Ausrüstung der spanischen Instrumententafeln war nach der Ersatzteilliste wie folgt:

  • Führerkompass Telmar A 200
  • Kraftstoff-Schmierstoffdruckmesser Bressel 0-0,5 / 0-10 kg/cm²
  • Zündschloss Bosch SH/ZH 2/1 (baugleich Fl 21118), aber Nachkriegsproduktion für Do 27
  • Fahrtmesser Telmar A 132 (Lizenz Askania) 50-350 km/h
  • Ölthermometer Bressel 0-120 °C
  • Höhenmesser Telmar A 100 (Lizenz Askania) 0-6000 m
  • Drehzahlmesser Bressel Tac/1 600-3600 R/min

 

Die unten am Brett sichtbare Anlasseinspritzpumpe saß üblicherweise darunter am Rohrgerüst des Rumpfes.
Alle eingebauten spanischen Geräte sind nach 1945 gebaut worden (1949-1950).
Die vorliegende Ersatzteilliste von 1979 weist als mögliche Zusatzausrüstung noch ein Variomter +/- 2000 ft/min, Wendezeiger, Beschleunigungsmesser und Borduhr aus, aber ohne Angabe, wo diese Geräte einzubauen waren.
Die vordere Instrumententafel der CASA 1.131 E war nur mit Zündschalter, Fahrtmesser, Höhenmesser und Drehzahlmesser ausgerüstet.

Die deutschen Bü 131 D waren am hinteren Sitz im Vergleich dazu ausgerüstet mit:

 

In Spanien hat die Firma CASA die Nachbaulizenz für die Bü 131 D erworben und von 1938 bis 1960 insgesamt 555 CASA 1.131 für die spanische Luftwaffe als Schulflugzeug gebaut. Davon waren die rund 300 letzten Stück mit dem spanischen 125 bzw 160 PS ENMA Tigre G-IV Motor ausgerüstet. Davor wurden Hirth-Motoren eingebaut.
Die Ausmusterung der übrig gebliebenen CASA 1.131 erfolgte erst in den 1980er Jahren. Für viele Oldtimerpiloten war dies eine günstige Möglichkeit, an einen klassischen Oldtimer zu kommen. Etwa 290 CASA 1.131 existieren noch, wobei eine immer größer werdende Zahl mit neuen Lycoming oder LOM-Motoren ausgerüstet wird. Damit sind die spanischen Jungmänner der häufigste deutsche Oldtimertyp.

Text und Fotos Peter W. Cohausz