Nachbau Gerätebrett Otto Doppeldecker 1913

Die Flugmaschinenwerke Gustav Otto in München haben diesen Schuldoppeldecker seit 1912 in verschiedenen Ausführungen gebaut von dem zum Beispiel 63 Stück bei den bayerischen Fliegertruppen als Erstausrüstung in Schleißheim stationiert waren.

Als Antrieb dienten verschiedene Motoren von Ago, Argus oder Daimler zwischen 100 und 160 PS. Das Flugzeug war eine Konstruktion mit Gitterrumpf, Druckschraube und einem Fahrwerk mit vier Laufrädern.

Spannweite 14,80 Meter

Länge 10,50 Meter

Fluggewicht 750 kg

Höchstgeschwindigkeit 100 km/h

Reichweite 300 km

 

 

Instrumentierung

Der Pilot saß im vorderen Sitz. Entsprechend der damaligen Zeit war die Ausrüstung des Otto-Doppeldeckers noch recht sparsam. Einen Überblick gibt eine historische Aufnahme aus dem Buch „Moderne Flugzeuge in Wort und Bild“ von Heinz Erblich (1916). Danach waren eingebaut von links:

  • Borduhr (vermutlich eine Autouhr z. B. von Doxa) Hier war eine große Taschenuhr in einer aufgeschraubten und mit Filz gepolsterten Halterung eingesetzt.
  • Höhenmesser (Otto Bohne oder R. Fuess, vermutlich bis 3500 Meter) Es gab verschiedene Modelle bis 6000 Meter mit und ohne Schleppzeiger, üblicherweise in einem Ledergehäuse mit zwei Aufhängungen, an denen das Gerät mittels Karabinerhaken zum Beispiel an den Spanndrähten befestigt werden konnte.
  • Drehzahlmesser (Morell, vermutlich bis 2000 U/min)
  • Zündschloß (Bosch) und Gashebel waren links außen am Rumpfbug angebracht.

 

 

 

Bemerkung zum Nachbau

Das Gerätebrett aus Buchenholz entstand ab 2014 nach Informationen vom Deutschen Museum, das zusammen mit dem Werftverein einen Nachbau des Otto-Doppeldeckers gefertigt hat. Aufgrund der Seltenheit der Instrumente ist derzeitig ein späteres Modell des Morell-Drehzahlmessers bis 1600 U/min eingebaut.

Quelle des gesamten Materials: Sammlung Peter W. Cohausz