Jährliche Archive: 2018

rechte Führergerätetafel
Geräte auf der rechten Gerätetafel :
- großer Führertochterkompass Fl.23338
- Kurskreisel Lku4 Fl.22561
- elektr. Temperaturanzeiger Fl.20349
- Kontakthöhenmesser Fl.22317
linke Führergerätetafel
Geräte auf der linken Gerätetafel :
- Variometer Fl.22384
- Fein-Grobhöhenmesser Fl.22320
- elektr. Kurszeiger Fl.22561
- Schauzeichen Fl.32525-5
- Fahrtmesser Fl.22231
- elektr. Wendezeiger Fl.22412
- Funk-Navigations Gerät AFN 2 Ln.27002
- peum. Wendehorizont Fl.22427
- Doppel-Ladedruckmesser Fl.20556

Aufbau der rechten Seitenbank -konsole einer Messerschmitt Me 210
Der Aufbau wurde aus zwei noch erhaltenen original Teile angefertigt und ergänzt. Alle Verkabelungen wurden wie im original nach Gerätelisten und Einbauanweisungen aus der Zeit rekonstruiert.
Alle eingebauten Geräte und Schilder sind Originale !
Die Seitenkonsole hat an der schmalsten Stelle 15,5 cm an der breitesten 29,5 cm, Länge 97,0 cm, Höhe 16,5 cm. Die komplette Restaurierung hat mit Unterbrechungen zweieinhalb Jahre gedauert.
Es fehlen noch die Klemmleisten Fl 32115-1, Fl 32115-6, Fl 32115-8 die konnten bis jetzt nicht beschafft werden -für Hinweise diesbezüglich wären wir dankbar !
Aufbau von oben gesehen
Auf dem Bild gut zu erkennen die zwei Schaltkästen, ASK R – Fl.50969 und ZSK 244 –Fl.50869
Original Teile
Die beiden verwendeten original Teile zum Aufbau der Konsole in der folgenden Foto-Übersicht unten….
Seitenansicht
Hier schön zu erkennen die saubere Montage aller Teile und die genaue Reserche über die Bestückung der Seitenkonsole.
Die Verkabelung des Aufbaus setzte viel Wissen voraus !
Vorrichtung für den Bomben Not-Hebel !
„Notwurf Bombe“
Spalte | Kennzeichen | Benennung | Anforderzeichen | Einbauort | Bemerkungen | |
Gerätebank vollständig | 210.944-Z 005 | |||||
Kupplung f. Kühler- | ||||||
klappenschalter vollst. | 210.944-047 | |||||
Schalterkasten vollst. | 210.944-034 | Kasten beinhaltet | ||||
Spalte 1,2,4,5,13 | ||||||
14 und 23 | ||||||
Sauerstoffanlage vollst. | 210.944-044 | |||||
O 2 Wächter | Fl 30489 | Seitenbank rechts | ||||
Sauerstoff Druckmesser | Fl 30496 | Seitenbank rechts | ||||
1 | C 32 | Einbau Ausschalter | Fl 32 316 | Seitenbank rechts | ||
2 | C 33 | Einbau Ausschalter | Fl 32 316 | Seitenbank rechts | ||
3 | C 39 | Druckknopfschalter | Fl 32 334 | Seitenbank rechts | ||
4 | C 40 | Einbau Ausschalter | Fl 32 316 | Seitenbank rechts | ||
5 | C 41 | Einbau Ausschalter | Fl 32 316 | Seitenbank rechts | ||
6 | C 46 | Scheinwerferschalter | Fl 32 432 | Seitenbank rechts | ||
7 | C 49 | Verdunkler | Fl 32 401-4 | Seitenbank rechts | ||
8 | C 102 | Kippwechselschalter | Fl 32 346-3 | Seitenbank rechts | ||
9 | C 103 | Gitter schauzeichen | Fl 32 525-4 | Seitenbank rechts | ||
10 | D 9 | Einbau Ausschalter | Fl 32 316 | Seitenbank rechts | ||
11 | E 132 | Drehumschalter | FlE 50 971-13 | Seitenbank rechts | ||
12 | E 149 | Drehumschalter | FlE 50 971-12 | Seitenbank rechts | ||
13 | E 94 | Einbau Wechselsch. | Fl 32 327-1 | Seitenbank rechts | ||
14 | E 98 | Einbau Wechselsch. | Fl 32 327-1 | Seitenbank rechts | ||
15 | E 101 | Boschhorn | Fl 24 303 | Seitenbank rechts | ||
16 | F 66 | Steckergehäuse | Fl 31111-8 | Seitenbank rechts | ||
17 | F 66 | Steckerplatte | Fl 32111-12 | Seitenbank rechts | ||
18 | F 108 | Fernbediengerät | Ln 27188 | Seitenbank rechts | ||
19 | F 110 | Anschlußdose | Ln 26 661 | Seitenbank rechts | ||
20 | F 501 | Stecker FT Haube | Fl 27561 | Seitenbank rechts | ||
21 | K 50 | Winkelstecker | Fl 32 619-1 | Seitenbank rechts | ||
Kontaktplatte | Fl 32 618-8 | Seitenbank rechts | ||||
22 | K 51 | Hauptschalter K 4 ü | Fl 22 559-1 | Seitenbank rechts | ||
23 | K 53 | Einbau Ausschalter | Fl 32 316 | Seitenbank rechts | ||
Änderungsstand d. Liste | Elt – Geräteliste | Datum | ||||
Me 210 | ||||||
Spalte | Kennzeichen | Benennung | Anforderzeichen | Einbauort | Bemerkungen | |
24 | R 20 | Kippwechselschalter | Fl 32 346-3 | Seitenbank rechts | ||
25 | R 21 | ASK R | Fl 50 969 | Seitenbank rechts | ||
26 | R 38 | Summer | Fl 22317-2 | Seitenbank rechts | ||
27 | R 43 | Schaltschütz | Fl 32 827 | Seitenbank rechts | ||
28 | R 41 | Wechselschalter | Fl 32 327 | Seitenbank rechts | ||
29 | R 151 | Druckknopfschalter | Fl 32 334 | Seitenbank rechts | ||
30 | S 6 | Stecker | Fl 50 971-13 | Seitenbank rechts | ||
31 | S 7 | Stecker | Fl 50 971-12 | Seitenbank rechts | ||
32 | S 16 | ZSK 244 | Fl 50896 | Seitenbank rechts | ||
Bei dieser Liste handelt es sich um einen Auszug der wichtigsten | ||||||
Teile der Seitenbank |
Führerraum einer Messerschmitt Me 410 das Bild stammt aus der Me 410 in den USA
Führergerätetafel
„DFS 230“
Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug
Geräte auf der Tafel :
Wendezeiger (Askania) Fl.22402 , Zwei Zuggriffe (Bohrlöcher) für den Bremsfallschirm, Fahrtmesser Fl.22228, Feinhöhenmesserr Fl.22316-1, Magnetkompass FK 38 Fl.23233, Grobhöhenmesser Fl.22316-6, Variometer Fl.22382, Zuggriff für Schleppkupplung, Schauzeichen für Staurohrheizung Fl.32525-3, 5 Selbstschalter für die elektrische Anlage Fl.32404-1 – Von links: Hauptschalter, Scheinwerfer, Kennlichter, Gerätetafelbeleuchtung, Staurohr-Heizung, Verdunkler für die Beleuchtung der Gerätetafel Fl.32402-1
DFS 230 C-1 Gerätebrett
Von Philippe Couderchon
Bemerkung:
Dieses Instrumentenbrett wurde im August 1980 während Recherchen im Gebiet von Vercors (Frankreich) entdeckt.
Um diese Zeit war ich ein Mitglied der französischen Vereinigung “Ailes Anciennes-Ile de France”, freiwilliger Mitarbeiter für das Musée de l’Air at Le Bourget.
Nach der positiven Kontaktaufnahme mit dem Direktor des “Musée de la Résistance” von Vassieux im Vercors, Mr Joseph La Picirella, einem ehem. Widerstandskämpfer, entschied das Museum unserer Vereinigung einen Rumf der DFS 230B anzubieten.
Zwei weitere Rümpfe, eine B und eine C-1 wurden ebenfalls in einem privaten Hangar von Mr. Chancel entdeckt. Diese beiden Rümpfe wurden gegen die Rumpfhülle einer Armée de l’Air NA F-100 eingetauscht. Besagter Herr war der erste Besitzer von diesem Instrumentenbrett seit 1944. Wir hatten die Gelegenheit, einige Fotos jenes Brettes zu machen.
Zu jener Zeit (1980) entschied Mr. Chancel dieses Brett zu verkaufen, der Preis war jedoch für unsere Gesellschaft zu hoch (6000FF, umgerechnet ca. 915 EUR).
Einige Jahre später wurde das „Musée de la Résistance“ neuer Besitzer dieses sehr seltenen Instrumentenbrettes der DFS 230 C-1.
Alle Instrumente sind original und dieses Brett besitzt zusätzlich zwei Zuggriffe für den Bremsfallschirm.
Seltsam ist die Position der Borduhr, der Grund hierfür ist unbekannt. Auf der Rückseite ist die elektrische Verkabelung der Geräte und Schalter ersichtlich in rotten Litzen ausgeführt, mit kleinen metallenen Hülsen zur Bezeichnungs- der Anschlusswerte derselben.
Das Gerätebrett ist weder in RLM 02 noch in RLM 66 lackiert, sondern in Schwarz, RLM22.
(Übersetzung aus dem englischen von A.Scheidegger)
DFS 230 C-1 instrument panel
By Philippe Couderchon
This instrument panel was discovered in August 1980 during an investigation in the Vercors area.
At this time I was menber of the french association “Ailes Anciennes-Ile de France”, working voluntuary for the Musée de l’Air at Le Bourget.
After some positive contacts with the director of the “Musée de la Résistance” at Vassieux en Vercors, Mr Joseph La Picirella, an old maquisard, this museum decided to offer to our association one fuselage of DFS 230 B.
Two others fuselage, one B and one C-1 were also discovered in a private hangar of Mr Chancel. This two fuselage were traded with a fuselage of Armée de l’Air NA F-100 (only the struture). This man was the first owner of this instrument panel since 1944. We have the opportunity to do some photos.
At this time (1980) Mr.Chancel was OK to sell the panel, but the price was to high for our association (6000FF, around 915EUR).
Some years after the Musée de la Résistance became the new owner of this very rare DFS 230 C-1 panel.
All instruments are original and this particular panel have the two additional pull-handles for the braking parachute.
A strange thing is the position of the watch, the reason is not known.
You can also notice the electric wires at the back not yellow but orange with some little numeric marking for the identification of each wire.
The panel is painted not in RLM02 or 66, but in Black RLM22
Steuerknüppel der DFS 230
Fotos einer weiteren originalen Gerätetafel im unrestauriertem Fundzustand
Gerät-Nr.: D.F.S. 230. B.2
Werk-Nr.: 230.02.2.1.334
Hersteller: Bücker-Flugzeugbau G.m.b.H., Rangsdorf bei Berlin
Dornier Do 24
„Wasserflugzeug“
27.6.1944
Eine „DO 24“ kommt in die Werft.
In einer Seefliegerwerft des hohen Nordens wird ein Flugboot vom Muster „DO 24“ durch ein Bergungsschiff an Land gesetzt, um mit dem Aufholwagen zur Werfthalle gefahren zu werden. Der Kran des Bergungsschiffes hat nach Land zu geschwenkt und setzt das Flugboot auf den Aufholwagen.
Entwicklungsfirma Dornier Werke GmbH, Friedrichshafen, ca. 1944
Spannweite 27,0 m
Länge 21,9 m
Abflugmasse 16200– 18400 kg
Besatzung 6
Reisegeschwindigkeit 300 km/h
Gerätetafel
Die Gerätetafel der Do 24 T für den Bordmechaniker mit Geräten für die Triebwerksüberwachung.
Gerätetafel zur Triebwerksüberwachung der drei
3 x 9-Zylinder Sternmotoren Bramo 323 R 2
Schub 3 x 764 kW (3 x 1000 PS)
Oben : Vorratsmesser Stummelbehälter 1-4 (I-IV), Vorratsanzeiger Flügelbehälter Fl.20723, Druckanzeiger Linker- Mittlerer- und Rechter Motor, Umschalter für Kraftstoffvorratsmesser, elektr. Temperaturanzeiger Fl.20349
Hinweisschild für den Umschalter :
Unten: Doppelldruckmesser Linker- Mittlerer- und Rechter Motor Fl.20512-2, Temperaturanzeiger Linker- Mittlerer- und Rechter Motor Fl.20342,
Siebel Si 204
Schul-, Verbindungs- und leichtes Transportflugzeug
Die Si 204 war ursprünglich als Passagierflugzeuges für zwei Besatzungsmitglieder und acht Passagiere für die Deutsche Lufthansa vorgesehen. Die Entwicklung dieses Ganzmetallflugzeuges begann 1938 im Auftrag des Reiches durch die Firma Siebel in Halle in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Lufthansa. Nach Kriegsbeginn wurde der Entwicklungsschwerpunkt auf ein Blindflug-Schulflugzeug mit Vollsichtkanzel gelegt. Lediglich die ersten beiden Prototypen wurden als Reiseflugzeuge mit Stufenkanzel fertiggestellt. Der Erstflug der V1 fand vor September 1940 (eventuell 25. Mai 1940), der der V2 vor Februar 1941 statt. Der dritte Prototyp wurde vom Reiseflugzeug zum Blindflug-Schulflugzeug mit Vollsichtkanzel umkonstruiert. Aufgrund dieser Arbeiten verzögerte sich der Erstflug erheblich (vmtl. bis Ende 1941).
Es sind 1.216 Si 204 inklusive der Prototypen produziert worden.
Gerätetafel
Diese Gerätetafel saß in doppelter Ausführung in der Flugzeugkanzel der Si 204.
rechts beim Flugzeugführer mit dem AFN2 (Flugzeugführer) , und rechts ohne !
Die Gerätetafel war nur mit den nötigsten Geräten zu Navigation und Fluglagenüberwachung ausgerüstet. Sie wurde durch ein rundes grosses Abschirmdach gegen Spiegelungen, die durch die grosse Vollsichtkanzel des Führerraums hervorgerufen wurde, abgeschirmt. Als Transportflugzeug, war die Sicht des Flugzeugführers so natürlich hervorragend.
Das Instrument links oben ist der Fahrtmesser 60 – 550 km/h, Fl.22230 (ca.1940). In der Mitte oben der elektrische Wendezeiger Fl.22407 von Askania, links das Variometer Fl.22382 -15/+15 m/s des Herstellers Th. Horn / Balda Werke.
Unten links der Standard Fein- und Grobhöhenmesser Fl.22320, bis 10.000 m (1942 mit Stellmarken), in der Mitte unten der große Führertochterkompass Fl.23338 in grauer Farbe, ( gab es übrigens auch in schwarzer Farbe ). Hier die Ausführung ohne das AFN 2 , Ln.27002 das aber auf dem Gerätebrett des Flugzeugführers eingebaut war. Hier wurde stattdessen Blinddeckel aufgeschraubt.
Rückseite des Gerätebrettes mit den gut sichtbaren „Annietmutern M4“ zur Befestigung der Geräte !
Bücker Bü 181 B-1
„Bestmann“
Originale Gerätetafel-Teil vor dem Flugzeugführer
Führerkompass Askania Fl 23233
Fahrtmesser Original Bruhn: Fl 22230 60-550 km/h
Höhenmesser E.Scholz Fl 22316-6 0-6000 m
Die Bü 181 bedeutete eine radikale Umstellung bezüglich der Gewohnheiten bei der Anfangsschulung der Piloten. Verwendet wurden dafür bisher vorwiegend Doppeldecker , seltener Eindecker, mit zwei offenen, hintereinander liegenden Sitzen für Fluglehrer und Flugschüler, die sich dick vermummt während des Fluges nur mühsam durch vorher abgesprochene Handzeichen verständigen konnten. Nun stellte Carl Lemens Bücker und sein begabter schwedischer Konstrukteur, Anders J Anderson mit der Bü 181, der er den Namen Bestmann gab (bei der Marine: der beste Mann an Deck), eine völlig neue Konzeption vor. Fluglehrer und Flugschüler waren nun nebeneinander in mehrfach verstell- und einstellbaren Sitzen in einer geräumigen, geschlossenen und beheizbaren Kabine untergebracht, wodurch eine gute Verständigung beim Flug möglich wurde
Bild: Rückseitenansicht mit den Schläuchen für den Druckausgleich der Pneum.- Instrumente
Die Bücker Bü 181 Bestmann war unter den weltweit erfolgreichen Sport-, Schul- und Übungsflugzeugen des Flugzeugherstellers Bücker Flugzeugbau dasjenige mit der weitaus höchsten Stückzahl.
Bücker Bü 131 D
„Jungmann“
Originale hintere Gerätetafel aus einer spanischen Bücker Bü 131 D „Jungmann“
Lizenzbau CASA 1.131 E
Diese Instrumententafel entspricht von der Ausstattung noch am ehesten der deutschen Originalausrüstung, wenn man sie mit den schweizerischen oder tschechischen Lizenzbauten der Bü 131 vergleicht.
Bis auf wenige Farbausbesserungen ist die Gerätetafel noch im Originalzustand. Die Bemalung ist RLM Grau 02 und die spanischen Hinweisschilder sind alle noch vorhanden.
Das Baumaterial ist 1 mm starkes Aluminiumblech, die Ränder sind umgebogen. Die Instrumente sind mit M4 Schrauben und Annietmuttern befestigt.
Der Drehzahlmesser sitzt auf einem angenieteten Aufbau und ist zusätzlich noch auf einem Holzrahmen weiter nach vorne gesetzt, was durch die Gehäusetiefe bedingt ist.
Mit großer Wahrscheinlichkeit stammt die Gerätetafel aus der Produktion nach 1945.
Leider ist die Identität der zugehörigen Maschine nicht bekannt, da das Typenschild fehlt. Auf der Rückseite ist die Nummer „430“ eingeschlagen, aber ob dies einen Hinweis auf die Werknummer gibt, ist zweifelhaft, da die CASA 1.131 überwiegend Werknummern im Bereich 1000 bis 2300 haben.
Die Instrumententafel wurde 1985 von einer Oldtimerwerkstatt erworben und war ohne eingebaute Geräte. In den Folgejahren wurde versucht, die Ausrüstung wieder mit spanischen Originalgeräten zu rekonstruieren. Selbst eine spanische Deviationstabelle konnte aufgefunden werden.
Lediglich der Kompass ist mit einem „kleinen Emil“ von Askania ein deutsches Original, da die baugleichen spanischen Geräte von Telmar von Oldtimerpiloten sehr gesucht sind. Allerdings waren die frühen spanischen Bü 131 noch mit deutschen Geräten ausgerüstet, so dass dies historisch nicht falsch ist.
Die Ausrüstung der spanischen Instrumententafeln war nach der Ersatzteilliste wie folgt:
- Führerkompass Telmar A 200
- Kraftstoff-Schmierstoffdruckmesser Bressel 0-0,5 / 0-10 kg/cm²
- Zündschloss Bosch SH/ZH 2/1 (baugleich Fl 21118), aber Nachkriegsproduktion für Do 27
- Fahrtmesser Telmar A 132 (Lizenz Askania) 50-350 km/h
- Ölthermometer Bressel 0-120 °C
- Höhenmesser Telmar A 100 (Lizenz Askania) 0-6000 m
- Drehzahlmesser Bressel Tac/1 600-3600 R/min
Die unten am Brett sichtbare Anlasseinspritzpumpe saß üblicherweise darunter am Rohrgerüst des Rumpfes.
Alle eingebauten spanischen Geräte sind nach 1945 gebaut worden (1949-1950).
Die vorliegende Ersatzteilliste von 1979 weist als mögliche Zusatzausrüstung noch ein Variomter +/- 2000 ft/min, Wendezeiger, Beschleunigungsmesser und Borduhr aus, aber ohne Angabe, wo diese Geräte einzubauen waren.
Die vordere Instrumententafel der CASA 1.131 E war nur mit Zündschalter, Fahrtmesser, Höhenmesser und Drehzahlmesser ausgerüstet.
Die deutschen Bü 131 D waren am hinteren Sitz im Vergleich dazu ausgerüstet mit:
- Borduhr Fl.23886
- Führerkompass Fl.23226 „Kleiner Emil“
- Benzindruckmesser Fl.20504-1 0-1 kg/cm²
- Zündschalter Fl.21109
- Fahrtmesser Fl.22228 50-350 km/h
- Höhenmesser Fl.22316-6 0-6000 m
- Drehzahlmesser Fl.20220 600-3600 U/min
- Deviationstabelle Fl 23906
In Spanien hat die Firma CASA die Nachbaulizenz für die Bü 131 D erworben und von 1938 bis 1960 insgesamt 555 CASA 1.131 für die spanische Luftwaffe als Schulflugzeug gebaut. Davon waren die rund 300 letzten Stück mit dem spanischen 125 bzw 160 PS ENMA Tigre G-IV Motor ausgerüstet. Davor wurden Hirth-Motoren eingebaut.
Die Ausmusterung der übrig gebliebenen CASA 1.131 erfolgte erst in den 1980er Jahren. Für viele Oldtimerpiloten war dies eine günstige Möglichkeit, an einen klassischen Oldtimer zu kommen. Etwa 290 CASA 1.131 existieren noch, wobei eine immer größer werdende Zahl mit neuen Lycoming oder LOM-Motoren ausgerüstet wird. Damit sind die spanischen Jungmänner der häufigste deutsche Oldtimertyp.
Text und Fotos Peter W. Cohausz
- Bezeichnung: Sicherungskasten
- Anforderungszeichen: Fl.32362
- Baumuster: 77 schrk 5a
- Hersteller: Siemens Apparate und Maschin GmbH, Abt. Luftfahrtgeräte, Berlin
- Baujahr: 1937
- Verwendung: Sicherungskasten für 4 verschiedene Schaltkreise des Bordnetzes
- Besonderheit: Steckplätze für 4x Ersatzsicherung („Reserve“)
- Eingebaut in: z.B. Gotha Go 145, Heinkel He 112, Focke Wulf Fw 56 u.v.a.
- besonderheit: hier wurden die späteren Baumuster der Sicherungselemente (Drehkappen) verwendet