Zusatzgerätebrett Messerschmitt Bf 110 G-4

 

Vorgestellt wird ein originales Zusatzgerätebrett vom Nachtjäger Messerschmitt Bf 110 G-4. Die Gerätetafel für 3 Instrumente war im hinteren Kabinenbereich für Bordfunker und Funkmesstechniker direkt unterhalb des Kabinendaches montiert.

Quelle: Archiv Peter Cohausz (Bordfunkerbereich einer Messerschmitt Bf 110 G-4)

Das Zusatzgerätebrett ist mit Annietmuttern zur Befestigung der Instrumente ausgestattet.

Die Größe beträgt 305 x 100 mm groß, Material ist Dural mit einer Stärke von 1 mm.

In der Tafel sind eingebaut von links nach rechts:

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Gebaut von Helmut Trapp, Österreich

Die auf den Fotos gezeigte Bordfunkanlage besteht  aus den Komponenten :

Funkgerät FuG 16 Z , Ln. 27211, samt Fernantriebe für Sender, Empfänger und Abstimmung

Umformer U 17, Ln.26985

Zielflug-Vorsatzgerät ZvG 16

Antennen Anpassgerät AAG mit Stabantenne, für FuG 25a, Ln.28815

Freund-Feind Kenngerät FuG 25a, Ln.28800

Peil-Rahmenantenne für Zielflug

O Aufhängerahmen AR 25, für FuG 25, Ln.28802

Aufhängerahmen für Umformer U 17, Ln.26986

Aufhängerahmen AR 17, für FuG 16, Ln.26987

Prüfschalter u. Prüftasten

O  auf separater abgestufter Konsole befinden sich alle für den Betrieb notwendigen Bedien -und Anzeigeinstrumente, die regulär im Führerraum untergebracht wären

Bemerkung des Erbauers:

Die Anlage  ist in Originalposition im Rumpfteil 4  einer Messerschmitt  Bf 109 G-6  im betriebsfähigen Zustand montiert und nach Originalschaltplänen verdrahtet.

Der mit roter Abdeckklappe gesicherte Kippschalter gehört zur Selbstzerstörungsanlage für Notlandung im Feindesland und zündet elektrisch eine 1kg-Sprengladung im Rumpf, ca.30 Sekunden nach Betätigung des Kippschalters.

Die Anlage wurde  2016 von Helmut Trapp/ Österreich gebaut.

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Gerätebrett Lom 57 „Libelle“, DDR

 

 

Quelle: Archiv Oliver Jordan/ Deutsche Flugtechnik, 4.Jahrgang, Heft 2

 

Gerätebrett in einer „Libelle“ im Segelflugmuseum

Quelle: Archiv Peter Cohausz

 

Vorgestellt wird ein gut erhaltenes, originales Gerätebrett vom Hochleistungs-Einsitzer Segelflugzeug Lom 57 „Libelle“.

Das Gerätebrett war im Fundzustand noch größtenteils instrumentiert. Es fehlte lediglich der kleine Führerkompass für Segelflugzeuge. Das Gerätebrett besteht aus einem fest verklebten Verbund von Pertinax und Holzfurnier als Deckmaterial der Frontseite. Die furnierte Frontseite ist Mattschwarz lackiert, die Rückseite ist naturbelassenes Pertinax. Das Gerätebrett ist leicht gebogen hergestellt worden.

 

Gerätebrett im Fundzustand

Es handelt sich um ein recht kleines und formschönes Gerätbrett ohne jegliche Verwendung von Metallteilen. Dadurch wurde die Meßgenauigkeit des Kompass erheblich verbessert. Die zwischen den beiden Verbundschichten fest eingebauten Schrauben, zur Befestigung der Geräte, bestehen ausschließlich aus Kunststoff.

Die furnierte Frontseite ist Mattschwarz lackiert, die Rückseite ist naturbelassenes Pertinax.

 

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Gerätebrett Gotha Go 530 / FES 530 „Lehrmeister“, DDR

 

Quelle: Archiv Peter W.Cohausz

Quelle: Archiv Oliver Jordan/ Deutsche Flugtechnik, 4.Jahrgang, Heft 2

 

Vorgestellt wird ein gut erhaltenes, Bodenfund-Gerätebrett vom Schuldoppelsitzer-Segelflugzeug Gotha Go 530 / FES 530 „Lehrmeister“. Das Gerätebrett war im Fundzustand ohne jegliche Instrumentierung, welche aber rekonstruiert und ersetzt wurde. Die Lackierung der Vorderseite wurde behutsam restauriert, um möglichst viel Originallack zu erhalten. Die Rückseite ist im unlackierten Originalzustand. Auf der Rückseite befindet sich ein Einschlagstempel „L12“, was darauf hindeutet, dass das Alublech noch aus alten Beständer der Luftwaffe des letzten Weltkrieges stammt.

 

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Segelflugzeugbau Scheider, Grunau – Besatzung: 1 – Spannweite: 13,50 m – Länge: 6,50 m – Höhe: 1,35 m – Leergewicht: 137 Kg – Abfluggewicht: 227 Kg max. – Höchstgeschwindigkeit: 200 Km/h – Gleitzahl: 17 bei 55 Km/h

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Nachbau Gerätebrett Ju 188

Die Junkers Ju 188 war eine Weiterentwicklung der Junkers Ju 88, besaß eine verbesserte Kabine, stärkere Motoren und konnte eine höhere Abwurflast tragen. Der Erstflug fand 1941 statt und es wurden etwa 1234 Exemplare produziert.

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Gerätebrett DFS-Meise / LO-Meise / DDR-Meise

Vorgestellt wird ein gut erhaltenes, unrestauriertes Bodenfund-Gerätebrett vom Segelflugzeug Meise. Die Vorderseite ist im Laufe der Nutzungsdauer scheinbar mehrfach überlackiert worden, die Rückseite ist unlackiert. Auf der Rückseite befindet sich ein Einschlagstempel „L12“.

Quelle: Foto, Archiv Rudolf Bahr

Eventuell handelt es sich auch um ein Gerätebrett aus der DFS-Meise von 1944, welche in den 1950`er Jahren in der DDR wieder neu aufgebaut und geflogen wurde.

Vermutlich wurde das Gerätebrett aber in den 1950`er Jahren in der DDR komplett neu hergestellt und mit verfügbaren Geräten instrumentiert.

Nach Kriegsende wurden in der DDR bis 1959 noch 150 Meisen gebaut und bis 1977 bei der GST geflogen. Drei davon waren Eigenbauten, der größte Teil, mit 147 Stück des als Lom 59 „LO-Meise“ bezeichneten Modells, stammte jedoch aus dem VEB Apparatebau Lommatzsch.

Zum Einbau in das Gerätebrett wurden DDR-Geräte, bzw. vorhandenen Geräte aus der Kriegszeit verwendet.

Da bei dem gezeigten Gerätebrett keine Instrumente mehr eingebaut waren, kann hier nur spekuliert werden, was genau eingebaut war, und im Laufe der Nutzungsdauer ausgetauscht wurde. Ab 1960 wurden fast ausschließlich russische Flugzeuginstrumente verbaut. Der ursprünglich eingebaute Führerkompass FK 38 wurde durch einen Nachkriegskompass, vermutlich aus DDR-Produktion (VEB Freibergerger Präzisionsmechanik) oder aus russischer Produktion ausgetauscht. Dafür wurde der untere Ausschnitt  für die Kompensierung vom FK 38 verschlossen.

 

Das Gerätebrett hat die Maße 300 x 210 mm und hat eine Stärke von 2mm.

Material ist Aluminium / Dural.

Eingebaut waren vermutlich folgende Geräte:

 

Geräte für Segelflugzeuge aus DDR-Produktion vor 1960

 

Variometer, L.G.35.7170, Baujahr: 1959, Hersteller: VEB Welta-Werk, Freital

Variometer, L.G.35.7046, Baujahr: 1959, Hersteller: VEB Welta-Werk, Freital

 

Wendezeiger, L.G.35.5030, Baujahr: 1958, Hersteller: VEB Freiberger Präzisionsmechanik

 

Fein-Grobhöhenmesser, L.G.35.7031, Baujahr: 1944, Hersteller: R.Fuess, Berlin (Fl.22320)

 

Fahrtmesser, L.G.35.7370, Baujahr: 1957, Hersteller: Karl Schmidt KG, Merbelsrod/ Thüringen

 

Fahrtmesser, L.G.35.7377, Baujahr: 1958, Hersteller: Karl Schmidt KG, Merbelsrod/ Thüringen

Allgemeines zur DFS-Meise:

Die DFS Meise ist ein Segelflugzeug, das für den olympischen Wettbewerb konstruiert wurde. Daher auch der Name „Olympia-Meise“

Da das Segelfliegen 1940 als olympische Disziplin eingeführt werden sollte, wurde 1938 ein Einheitsflugzeug von der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) konstruiert, um gleiche Chancen für alle Piloten zu garantieren. Ein Team unter der Führung von Hans Jacobs entwarf die Meise 1938. Dabei sollte der Entwurf die Bedingungen der Ausschreibung als Segelflugzeug für die olympische Klasse erfüllen.

Die DFS Meise ist ein leichter Leistungssegler. Die einfache Konstruktion in Holzbauweise ermöglichte es, das Flugzeug relativ einfach zu reparieren bzw. nachzubauen.

Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges fanden die olympischen Spiele in Helsinki, für die die Meise bestimmt war, niemals statt.

Obwohl die Meise niemals das „olympische“ Segelflugzeug wurde, als das es gedacht war, kann dennoch gesagt werden, dass es für viele Piloten in vielen Ländern das Flugzeug war, mit dem diese zum ersten Mal den Trichter um ihren Platz verlassen haben, um die Kunst des Überlandflugs zu erlernen. Kein anderes Überland-Segelflugzeug vorher stand in einer solch großen Anzahl zur Verfügung wie die Meise. Die von Schempp Hirth im Jahre 1939 entwickelten Sturzflugbremsen machten es ideal für Außenlandungen auf kleinen Feldern.

Die Spannweite beträgt 15 m, die Gleitzahl liegt bei 26.

Mit über 625 während des Krieges in Deutschland gebauten Meisen erreicht diese nach der SG 38 (9500 Stück), dem Grunau Baby 2b (über 4000 Stück) und dem Kranich 2 (1600 Stück) den vierten Platz der während des Krieges in Deutschland gebauten Segelflugzeuge.