- Bezeichnung: Fahrtmesser
- Anforderungszeichen: Fl.22230
- Baumuster: Velocom
- Messbereich: 60 – 550 km/h
- Hersteller: Original-Bruhn, Berlin
- Baujahr: 1937
- Funktionsweise
Diese Tafel saß in fast allen Motorgondeln der Ju 88. Immer in Blickrichtung zur Pilotenkanzel. Davor befand sich ein transparente Schutzscheibe aus Cellon. Die Rahmen um die Geräte herum, sind sogenannte „Leuchtrahmen“, Fl.32275, und wurden speziell nur bei Junkers-Flugzeugen eingebaut. Wobei eigentlich nur von diversen Ju 88-Baumustern her bekannt. Die Rahmen sind aus Bakelit, mit innenliegender Plexiglasschleife. Das transparente Plexiglas leitet sehr gut Lichtstrahlen, welche von der eingebauten kleinen Glühlampe+Fassung kamen. Dadurch wurde das Ziffernblatt optimal ausgeleuchtet. Ein sehr aufwendiges Beleuchtungsverfahren, aber die Entwicklung dazu stammt halt noch aus den Junkerswerken der 30`er Jahre.
Der Pilot musste also den Kopf zur Motorgondel verrenken, um die Instrumente ablesen zu können. Durch den Einbau in den Motorgondel ersparte man sich viel Platz auf dem Hauptgerätebrett, und konnte sich eine aufwendige Fernübertragungsanlage sparen (elektr. Stellungsanzeiger, elektr. Druckanzeiger, elektr. Temperaturanzeiger mit jeweiligen Leitungen und Gebern am Motor).
Ein genaues Baumuster der Ju 88 kann man anhand dieser Tafel nicht bestimmen.
Das Instrument mittig, oben ist ein mechanischer Stellungsanzeiger für Luftschrauben, Fl.18503-1. Links darunter sitzt ein pneumatischer Druckmesser, Fl.20516-3. Und rechts, unten befindet sich ein Dampfdruckthermometer, Fl.20308-06 (was hinter dem strich kommt zeigt die länge der Messleitung an) mit einer 60cm langen Meßleitung. Für eine bessere Ablesbarkeit aus dem Seitenfenster des Führerraumes sind die 3 Instrumente mit s.g. Leuchtrahmen, Fl.32275, verblendet. Im Leuchtrahmen befindet sich eine Plexiglasring, welcher das Ziffernblatt optimal ausleuchtet.
eingebaute Gerätetafel in der linken Motorgondel der Ju 88
„Stuka“
-meist-gebaute Modellreihe-
Es existieren insgesamt nur noch 2 vollständige Ju 87. Ein Exemplar befindet sich im Museum of Science and Industry in Chicago. Die letzte vollständig erhaltene Ju 87 in Europa befindet sich im Royal Air Force Museum Hendon, Großbritannien.
oben :
unten :
Bei dieser Blindflugtafel handelt es sich um ein Original der Ju 87 D-5. Es war die meist gebaute Modelreihe.
Bei der Ju 87 D-5 wurde der pneumatische Horizont gegen einen elektrischen Wendehorizont Fl.22415-1 ausgetauscht. Der Kontakthöhenmesser, Fl.22317, fand auf Grund dieser Änderung wieder Platz in der Blindflugtafel.
Ich hatte das Glück dieses Original 2014 bei der Flugzeugteilebörse in Speyer kaufen zu können.
Die originalen Einziehmuttern von Junkers sind noch vorhanden. Ob die Farbe auf der Vorderseite original ist, kann ich leider nicht sagen.
Leider fehlt noch der Führertochterkompass Fl.23334.
Führertochterkompass, Fl.23334
Fein-Grob Höhenmesser, Fl.22320
Fahrtmesser, Fl.22231
Kontakthöhenmesser, Fl.22317
Wendehorizont, Fl.22415-1
Variometer, Fl.22384
Eines der sicherlich seltensten Flugzeuge des zweiten Weltkriegs – die Horten 229 – wurde im September 2017 erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Derzeit befindet sich der erste strahlgetriebene Nurflügler der Welt im Smithsonian Air and Space Museum, im Udvar-Hazy Center am Dulles International Airport in Virginia.
Die Ju 88 G waren damals höchst spezialisierte Nachtjäger mit oft individuellen Instrumentierungen und meist ziemlich umgebauten Gerätebrettern, die mit dem Standard einer Ju 88 nicht mehr viel zu tun hatten.
„Bild 1″ zeigt den Teil eines Zusatzgerätebretts einer seltenen Ju 88 G-1 mit Siemens Kurskoppler.
Eingebaute Instrumente:
Besonders interessant ist bei diesem original Zusatzgerätebrett das große Gerät in der Mitte! Eingebaut ist hier ein Siemens LWG-Kurskoppler. Dabei handelt es sich um einen seit 1943 in einzelnen Maschinen eingestezten Koppelrechner für die Bestimmung der zurückgelegten Entfernung und der Querabweichung von einem Sollkurs.
Das andere Foto „Bild 2“ zeigt einen Teil eines anderen Ju 88 G-1 Zusatzgerätebretts welches unterhalb vom Hauptgerätebrett, etwa in der Mitte angebaut war.
Eingebaute Instrumente:
Es handelt sich vermutlich um eine Zusatzgerätetafel für die Junkers Ju 88
G-1. Das ist aber nur eine recht glaubwürdige Vermutung.
Die Gerätetafel ist noch original lackiert und beschriftet, und besitzt alle
orig. Annietmuttern !!!!
In der Tafel sind eingebaut von links nach rechts:
Die Instrumentenbrettvariante der He 111 unter der Kanzeldecke wurde bei der He 111 D, P und den frühen H bis zur H-5 verwendet.
Bei den frühen Gerätebrettern dieser Version waren links eine Borduhr und rechts die zwei Kraftstoff-Schmierstoff-Druckmesser eingebaut. Bei den späteren Varianten wurde die Uhr auf das Steuerhorn verlegt und die beiden Druckmesser an den Mittelsteg der Kanzeldecke. Stattdessen wurde dann rechts ein Außenluftthermometer eingebaut. Die Öffnung für die Borduhr links wurde bis zum Aufbrauchen der vorproduzierten Bretter mit einem Blinddeckel abgedeckt und später entfiel die Öffnung ganz. Die Übergänge in der Produktion der Gerätebrettversionen waren dabei fließend.
Ab der He 111 H-6 wurde die Gerätetafel unter der Decke ersetzt durch eine Gerätetafel mit den Navigations- und Flugüberwachungsgeräten vor dem Piloten und einer Gerätetafel mit den Triebwerksgeräten an der rechten Kanzelseite. Diese Version wurde dann bis zum Ende der Produktion der He 111 beibehalten. Auch die spanischen CASA 2.111, die auf der He 111 H-16 basierten, hatten diese Gerätebrettvariante.
(Peter W. Cohausz)
Im Gerätebrett links sind zu erkennen:
Im Gerätebrett rechts sind zu erkennen:
Hinweise des Besitzers :
Junkers Ju 88 A-12 Eingebaute Geräte:
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Anzeigegerät AFN 2
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2 x Fein-Grobhöhenmesser
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Schauzeichen
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Kraftstoff-Verbrauchsmesser
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0-700 l/h
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2 x Statoskop-Variometer -15/+15 m/s
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2 x Wendezeiger
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Kurskreisel
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Wendehorizont
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Kurszeiger Lkz 3
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Grosser Führertochterkompass
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2 x Fahrtmesser 80 -750
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2 x Ladedruckmesser
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2 x Temperaturanzeigen
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| 2 x elektr. Drehzahlanzeiger | Fl.20286-3 |
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elektr. Vierfachdruck-Druckanzeige
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Schieber für Betriebsdatentafel
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Fl.23501
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9 Lampengerät
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Rückseiten-Ansicht
Detailaufnahmen der Gerätetafel und deren Befestigungspunkte